Denkmäler

Burgruine Neuravensburg
Die Burgruine Neuravensburg, ist die Ruine einer hochmittelalterlichen Höhenburg auf einem 533 m ü. NN hohen Höhenrücken (Drumlin) über der Oberen Argen hoch über Neuravensburg. Während des 17. Jahrhunderts wurde die Ruine der Burg in ein Schloss umgewandelt, das aber ab 1837 zum Abbruch freigegeben wurde. Heute zeugt nur noch der eindrucksvolle Bergfried von der Anlage, er ist das Wahrzeichen von Neuravensburg. Die Burg wurde erbaut gegen Ende des 12. Jahrhunderts von den Grafen des Argengaus, 1271 erwähnt und 1525 im Bauernkrieg zerstört. 1614 bis 1617 wurde die Burg von Abt Bernhard Müller des Klosters St. Gallen wieder aufgebaut und zum Schloss ausgebaut. 1836 wurde die Burg auf Abbruch verkauft und 1837 bis 1845 teilweise abgebrochen. 1913 und 1962 fanden Sicherungsarbeiten an der Ruine des Bergfrieds statt. 1992 kaufte die Stadt Wangen die Burgruine und ließ 1995 bis 1996 weitere Sanierungsarbeiten durchführen. Außer der Bergfriedruine mit Aussichtsplattform, die auch innen begehbar ist, sind auch noch die Grundmauern des Palas erhalten. Der Aufgang zur Burgruine liegt am Hagmühleweg. Nach seiner Gründung im Jahr 1987 übernahm der Burg- und Heimatverein Neuravensburg die Verantwortung für den Erhalt und die Erforschung der Burganlage. Namensgebend für die Burg waren die im 13. Jahrhundert die Herrschaft ausübenden Reichsministerialen von Ravensburg. Saniert wurde die Burg im Jahre 1996.


Die Nikolauskapelle - ein Zeichen für jahrhundertelang gelebten Glauben
Erstmals erfahren wir aus einer Urkunde vom 15.12.1152 von dem Kirchlein und dem Dorf Untermooweiler aus einer Urkunde des Klosters Rot an der Rot. Somit ist die Kirche, heute die Kapelle St. Nikolaus, das älteste bekannte Kirchengebäude der heutigen Stadtgemeinde Wangen.  Leider ist derzeit nicht bekannt, wer die Kapelle 1312 geweiht hat. Fast 300 Jahre lang hüllt sich die Kapelle in Untermooweiler in Schweigen, keine Urkunde, kein Schriftstück gibt Zeugnis Ihrer Existenz. Die Türkensteuerliste des Jahres 1596 erwähnt endlich wieder die Kapelle, auch diese musste 1 Pfund Denar bezahlen. Aus der gleichen Liste erfahren wir von der Familie Gsell, die bis heute in Untermooweiler ansässig ist und über Jahrhunderte hinweg den Mesnerdienst in der Kapelle verrichtet. Nichts währt ewig, und so erwirbt 1642 das Reichskloster St. Gallen, zu dem die Herrschaft Neuravensburg seit 1280 gehört, um 8200 Gulden den Ort Untermooweiler samt der Kapelle. Ganz im Stil des Barock wird unter Pfarrer Frie aus Schwarzenbach die Kapelle renoviert, eine gemalte Holztafel in der Kapelle zeugt davon. Eine grundlegende Renovierung 1973 unter Leitung des damaligen Oberbürgermeisters von Wangen, Dr. Jörg Leist, stellte so weit wie möglich den romanischen Urzustand wieder her. In den Jahren 2013–2016 wurde die Kapelle erneut grundsaniert. Dabei wurden vor allem das im Laufe der Jahrhunderte in Mitleidenschaft gezogene Dach erneuert, ein neuer Glockenturm aufgesetzt, die Mauern getrocknet und neu verputzt und eine neue Decke eingezogen. Auch die Außenfassade wurde erneuert. Seit Juli 2016 ist die Sanierung abgeschlossen, die Nikolauskapelle erstrahlt seitdem wieder in neuem/alten Glanz und ist für die Öffentlichkeit zugänglich.


Zollschuppen
Neuravensburg war Jahrhunderte lang eine Zollstation und die Zolleinnahme eine wichtige Geldquelle für die jeweilige Herrschaft. Die Erhebung eines Zolls in Neuravensburg lässt sich erstmals für das Jahr 1408 belegen. Vermutlich um das Jahr 1784 wurde der Zollschuppen gebaut.
1938 Versetzung Zollschuppen in den Hof des Gasthauses „Zum Weissen Kreuz“, wegen dem Ausbau der Straße
1973 zweite Versetzung wegen erneutem Ausbau der Straße
2009 wurde der Zollschuppen durch den Burg- und Heimatverein umfangreich saniert.


Holzbrücke Föhlschmitten
1789 Hochwasser, der Damm des Schießstattweihers bricht und eine Flutwelle ergießt sich in die Argen. Die Brücken in der Föhlschmitten und in Hiltensweiler wurden sehr stark beschädigt.
1790 Bau der Holzbrücke in Föhlschmitten
Zum Ende des zweiten Weltkrieges wurden zur Abwehr der Besatzungsmächte Panzersperren errichtet. Auch befahl das Ortskommando die Brücken zu sperren, um eine Durchfahrt der Besatzungsmächte zu verhindern. Kurz vor Einmarsch der französischen Besatzungsmacht wurde das Ortkommando aufgelöst. Jedoch wurde die Sprengung der Brücken in letzter Minute verhindert. Ein „Heimatkommando“ hatte unbemerkt von den Wachen mutig den Zünder entfernt. Somit blieb Neuravensburg durch den schnellen Durchzug der Truppen weitgehend unbeschädigt und die Brücken blieben erhalten bis auf den heutigen Tag.
Seit 1963 unter Denkmalschutz
1987 wurde die Brücke in der Föhlschmitten saniert.
Noch heute befinden sich auf der Innenseite der Brücke in Hiltensweiler Eingravierungen, welche fast bis zur Bauzeit zurückreichen. Leider sind diese Inschriften fast nicht mehr leserlich.


Mariabergkapelle in Engetsweiler
Nicht so alt wie die Nikolauskapelle in Untermooweiler, aber von ebenso großer Bedeutung und Ausstrahlung in die Umgebung ist die Mariabergkapelle in Engetsweiler.
1927 als kleine Holzkapelle errichtet, wurde sie 1968 zu einer größeren Wallfahrtskapelle aus Stein umgebaut. Sie liegt idyllisch am Waldrand und ist heute ein beliebtes Ziel für Gläubige und Pilger – vor allem natürlich an den Marienfesttagen. 2015 wurde sie umfassend renoviert.


Lourdesgrotte
Im Januar 1891 starb die Ehefrau des Friedrich Roth unerwartet im Alter von 41 Jahren. Ihr zum Gedenken und der Muttergottes zu Ehren ließ Friedrich Roth auf den Mauerresten der Burganlage die Lourdesgrotte, mit eigenen Mitteln finanziert, errichten. Am 6. September 1891 fand dann die feierliche Einweihung statt.
Wind und Wetter sowie das Hangwasser hatten im Laufe der Jahre der Grotte schwer zugesetzt. So beschloss der Ortschaftsrat, auf Initiative eines Neuravensburger Bürgers, die Grotte zu sanieren. Dank der vierjährigen Sanierung in den Jahren 2012 bis 2016 konnte dieses Neuravensburger Kleinod vor dem Verfall bewahrt werden. Somit haben auch künftige Generationen die Möglichkeit, sich an der Grotte zu erfreuen, im Gebet innezuhalten oder einfach nur die freie Aussicht nach Roggenzell bis hinein ins Rheintal zu genießen.


Boeckeler Stadel Dorfgemeinschaftshaus
Der im Jahre 1903 gebaute Stadel wurde in den Jahren 1992 bis 1993 saniert und der Kommune als Dorfgemeinschaftshaus übergeben. Im Gebäude  befindet sich das Feuerwehrhaus, der Bauhof, der Schützenraum und weitere Räume, die teilweise von örtlichen Vereinen genutzt werden bzw. auch für runde Geburtstage oder Hochzeitsjubiläen angemietet werden können.